
Aale sind Süßwasserfische und kommen flussabwärts in flachen Gewässerabschnitten vor. Sie verstecken sich gerne unter Wurzeln, in hohem Wassergras oder anderen imponierten Stellen im Flachwasser. Eine gute Fangquote erzielt, wer seinen Köder in Ufernähe an Übergängen von Tief- zu Flachwasserbereichen auslegt. Die Zielfische unterliegen keiner Schonzeit. Sie sollten eine Länge von 40 cm nicht unterschreiten. Nach dem Motto: “der frühe Vogel fängt den Aal…” ist in den frühen Morgenstunden bis 7 Uhr die Wahrscheinlichkeit am höchsten einen ergiebigen Fang zu erzielen. Futterkörbe gefüllt mit Lebendköder wie Tauwürmer, Dendroben, Köderfische sowie Maden erzielen eine hohe Fangquote. Hier solltest du auf die frische der Ködertiere achten, da Aale mit ihrem sensiblen Geruchsinn sehr wählerisch sind. Auch die Größe des Köders spielt eine erhebliche Rolle, da Aale bei zu großen Ködern in die Versuchung kommen damit eher zu spielen als anzubeißen.
Aalangeln Ausrüstung
Da sich die Aale überwiegend unter und um Hindernissen verstecken und aufhalten, benötigen Sie eine Angelrute mit einer Länge von etwa 2,70 m bis 3,60 m. Eine zu kurze Rute limitiert sonst Ihre Möglichkeit, den angebissenen Fisch sicher um die Hindernisse zu lenken. Besonders geeignet sind Angelruten, welche ein starkes Rückrat und eine relativ kleine Spitze haben. Das Wurfgewicht liegt zwischen 30 und 80 Gramm. Als Angelrolle empfehlen wir Modelle mit einer Größe von 3000 bis 4000. Wählen Sie dazu eine robuste monofile Schnur. Als Haken eignen sich mittelgroße bis große Varianten, da sich die Köder (insbesondere Würmer) oftmals um den Haken schlingen und der Aal nicht optimal auf den Haken beißt.
Vorbereitung zum Räuchern
Aale, die größer als 40 cm sind sind ideal zum Räuchern. Zur Vorbereitung muss der Fisch ordnungsgemäß ausgenommen werden. Die Nieren entlang der Wirbelsäule sollten vollständig entfernt und der Blutfaden zur Gänze ausgekratzt werden. Die Kiemen können im Aal belassen werden, jedoch wird empfohlen, dass sie vor der Weiterverabeitung sorgfältig ausgedrückt werden. Die so vorbereiteten Fische können und tiefgefroren oder direkt in einer Gewürzlake eingelegt werden.
Empfehlung:
Gewürzlake a la Alé:
Ca. 6 Liter handwarmes Wasser
Ca. 1 Pfund Meersalz
12 Wacholderbeeren
3 Knoblauchzehen
Grillgewürze je nach persönlichem Geschmack
Zubereitung
Im Wasser Salz, gemörserten Wacholderbeeren und Grillgewürzen auflösen und so eine Lake herstellen. Die vorbereiteten Aale in dieser Lake mindestens 4 – 5 Stunden einlegen. Dabei muss der Fisch komplett mit der Lake bedeckt sein. Kleiner Tip: “Gut Ding will Weile haben” – belasse die Aale am besten über Nacht in der Lake um sie komplett durchziehen zu lassen.
Trocknen der Aale
Nach der Einlegezeit werden die Aale getrocknet. Das bedeutet die Fische aus der Lake nehmen, die Kiemen ausdrücken und mit einem sauberen Küchentuch vorsichtig trockenreiben. Tip: Den Fisch keines Falls mehr abwaschen, sonst gehen die ganzen schönen Aromen der Lake flöten und du hättest dir die Mühe sparen können. Jetzt die Aale zum Trocknen aufhängen.
Der Räucherofen
Der Räucherofen sollte nicht kleiner als 1,5 m sein und über ein integriertes Thermometer so wie über eine Abtropfwanne verfügen. Feuere den Ofen mit Holz oder Holzkohle an. Sobald das Brennmaterial glimmt kann das Räuchermehl hinzugefügt werden. Welches Räuchermehl verwendet wird kommt auf den individuellen Geschmack an. Faustregel hierzu: Harthölzer geben dem Aal ein würziges Aroma, Fruchtgehölze hinterlassen eine fruchtige Note. Sobald du das Räuchermehl über das Brennmaterial gibst entwickelt sich starker Rauch. Jetzt ist es an der Zeit deine Aale in den Ofen zu hängen. Achte bitte darauf, dass du die Haken gut im Fisch anbringst. Durch den Räuchervorgang kann es passieren, dass Fische, die halbherzig angehakt wurden, im Räuchermehl landen und somit nicht mehr genießbar sind. Bei einer Temperatur von 65 bis 75 Grad und nach 40 – 50 Minuten ist der Aal gar.
Wir wünschen gutes Gelingen und einen guten Appetit!